„Die Ruf- und Signalmaschine (RSM) wurde in analogen Ortsvermittlungsstellen, sowie in mittleren und großen analogen Telefonanlagen zur Erzeugung der Rufspannung und der Hörtöne betrieben. In Zeiten der digitalen Kommunikation werden diese Signale nicht mehr mit RSM erzeugt.“
(http://de.wikipedia.org/wiki/Ruf-_und_Signalmaschine)
Die RMS war ein eletktromechanisches Gerät. Heutzutage erzeugt ein elektronischer Tongenerator in der Vermittlungsstelle die Hörtöne.
Aufbau der Rufzeichen
Jeder hörbare Ton besitzt eine Frequenz von 425Hz.
Der heutige Wählton (oder auch Wahlaufforderungston) ist somit ein 425Hz-Dauterton.
Das war aber nicht immer so. Bis September 1979 war der nationale Wählton in der BRD ein „a“ im Morsecode („a“ wie Amt):
200 ms Ton, 300 ms Pause, 700 ms Ton, 800 ms Pause
In der DDR war dieser Ton bis 1990 zu hören.
Der Freiton, der anzeigt, dass der andere Teilnehmer gerufen wird, besteht aus
1 s Ton, 4 s Pause
Der erste Freiton wurde zur Vermeidung einer bis zu 4 s dauernden Pause nach Wahlende sofort angeschaltet.
Der Besetztton zeig an, dass die Leitung des anderen Teilnehmers schon belegt ist. Er ist wie folgt aufgebaut: 125 ms Ton, 475 ms Pause
Das Gassenbesetzt signalisiert, dass auf einer der beteiligten Vermittlungsstellen keine Leitungskapazitäten frei sind. Es handelt sich dabei um einen schnellen Besetztton.
Der Anklopfton und der Sonderwählton sind erst in den digitalen Netzen vorhanden.
Der mit dem Anklopfton wird an einem belegten Anschluss signalisiert, dass ein weiterer Verbindungswunsch ansteht. D.h. der gerufene Teilnehmer, der bereits ein Gespräch führt, hört ein charakteristisches „Klopf-Klopf“.
Der Sonderwählton dient meist als Gedächnisstützte bei eingerichteten Anrufweiterschaltungen. Ist auf einem Anschluss eine Rufumleitung programmiert, wo ist statt des normalen Wähltons der Sonderwählton zu hören.
Der Hinweiston, auch Dreiton genannt, ist die charakteristische Tonfolge vor Ansagen wie „Kein Anschluss unter dieser Nummer“. Die Ansage kommt allerdings vom Hinweis-Ansagegerät (HAG).
Heute wird der Dreiton oft auch als Sonderwählton benutzt, wenn z.B. neue Nachrichten auf einer digitalen Voicebox in der Vermittlungsstelle gespeichert sind.
Signal | Frequenz | Pegel | Intervall |
Ruf-Wechsel- spannung |
25 Hz bis 50 Hz |
ca. 120V ca. 45 – 75 V |
1s an, 4 – 5s aus 2x 1s an, 4 – 5s aus |
Wählton | 380 – 490 Hz | -4 bis -43 dBm | Dauteron |
Freiton | 380 – 490 Hz | -4 bis -43 dBm | 1s an, 4 – 5s aus |
Besetzt 1 | 380 – 490 Hz | -4 bis -43 dBm | 0,48s an, 0,45s aus |
Besetzt 2 | 380 – 490 Hz | -4 bis -43 dBm | 0,15s an, 0,47s aus |
Aufgehängt | 380 – 490 Hz | -4 bis -43 dBm | 0,25s an, 0,25s aus |