Als Gemeinschaftsumschalter (GUm) wird ein Gerät zur Mehrfachnutzung einer Amtsleitung mit zwei Rufnummern bezeichnet. Im Volksmund auch der so genannte „Zweieranschluss“.
Denn GUms wurden dazu verwendet zwei Teilnehmer über eine Asl anzuschließen. Das war überall danötig, wo die TAL knapp geworden sind. Insbesondere in ländlichen Gebieten mit wenigen Teilnehmern war der Einsatz von GUms ökonomisch sinnvoll.
Die Teilnehmer, die sich den Telefonanschluss mit ihrem Nachbarn teilen, wurden durch eine geringere montal. Grundgebühr belohnt.
Der Nachteil war aber, dass immer nur einer der beiden Teilnehmer telefonieren konnte. Interne Gespräche zwischen den Teilnehmern waren ebenfalls nicht möglich.
Verbreitung
Im öffentlichen Telefonnetz der Bundesrepublik Deutschland werden GUm nicht mehr verwendet. Die letzten GUms wurden in den 1980er Jahren mit zunehmendem Ausbau des Telefonetzes und beginnender Digitalisierung der Vermittlungstechnik ausser Dienst gestellt.
In der DDR waren GUms hingegen häufiger und länger im Einsatz
Funktionsweise
Der GUM schaltet den Amtsruf auf das der jeweiligen Rufnummer zugeordnete Endgerät. Die Unterscheidung erfolgt dadurch ob die Rufspannung auf der A-Ader gegen Erde angelegt ist oder auf der B-Ader gegen Erde.
Ebenso schaltet der GUm das Endgerät an die Amtsleitung, sobald der Gabelumschalter des Telefonapparates betätigt (also der Telefonhörer abgenommen) wird. Das jeweils andere Endgerät ist solange inaktiv. Somit wird ein unerwünschtes Mithören und wechselseitige Störeinflüsse vermieden.
Gemeinschaftsumschalter gab es in Relaistechnik als Beikasten und als elektronische Baugruppe in der TAE oder im Endgerät.
Bauformen
Entworfen wurden folgende Modelle
1/2 GUm 53
1/2 GUm 58
1/2 GUm 70
1/10 GUm (nicht im Einsatz)
Die Bezeichnung der Gemeinschaftsumschalter setzt sich zusammen aus:
1/2 = 1 Amtsleitung / 2 Rufnummern
GUm = Gemeinschaftsumschalter
Jahreszahl der Konstruktion (19xx)
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaftsumschalter
http://www.s-storbeck.de/cms/gemeinschaftsanschl..html
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